Distance

Elektroteile, Holz, Magnete, Klebefolie, Eisenpulver
35 x 36 x 115 cm

Mona Hatoums Arbeiten verhandeln Überwachung, soziale Kontrolle und Krieg. Kunst wie diese reagiert auf den Ort. Identität, Selbstbestimmung und Macht sind ihre Themen. Die Distanz ist eine gradlinige Entfernung zwischen zwei Punkten, die Schutz, Überleben, Selbstbestimmung, Freiheit oder die Chance auf einen Neuanfang bedeuten kann. Im Gegensatz zu Mona Hatoum, deren Arbeiten sehr bedrohlich, wehrhaft, kraftvoll und pompös wirken können, versuche ich in meiner Arbeit „Distance“ die Entfernung wortwörtlich zu halten und somit einen anderen Zugang zur Thematik Krieg, Identität, Überwachung, Macht und Kontrolle zu erhalten. Dazu habe ich einen sockelähnlichen Roboter gebaut, der auf Veränderung der Umgebung reagiert. Stört man die „Wohlfühlzone“, indem man sich dem Objekt näher als einen Meter nähert, fährt dieser selbstständig von einem weg bis der benötigte Abstand wieder hergestellt ist. Dieses ist mit Hilfe von Sensoren, die rund um den Sockel angebracht sind und einem modifizierten Elektromotor, die in Kombination darauf programmiert sind den Abstand rund um sich zu bewahren, möglich. Am Top des Sockels befindet sich ein filigranes zerbrechliches Gebilde aus Eisenpulver, das mit Hilfe von Magneten zusammengehalten wird. Die geringste Erschütterung lässt das schön anzusehende blumenähnliche Magnetfeld zusammenstürzen. Die Mobilität des Objektes ist abhängig von äußeren Einflüssen, dadurch entzieht es sich gänzlich den kuratorischen Anweisungen innerhalb des Ausstellungsraumes und bildet so eine eigene Identität.